An den Ufern der Nordsee sterben 13 Pottwale. Was Wissenschaftler in ihren Mägen finden schockiert die ganze Welt. Diese Bilder müssen uns Menschen endlich zum Umdenken bewegen. Es braucht härtere Strafen für illegal entsorgten Müll und eine besser funktionierende Abfallwirtschaft. Saubere Weltmeere sind die Grundlage allen Lebens auf der Erde. Die gestrandeten Wale zeigen deutlich, dass noch einiges schief läuft bei unserem Umgang mit Plastikmüll.
Was für ein Anblick, riesige, bis zu 18 Tonnen schwere leblose Walkörper an den Stränden von Deutschland. Die Menschen vor Ort können es kaum glauben, so imposant, so traurig und doch einzigartig schön. Niemand der Strandbesucher kann sich im ersten Augenblick erklären, wie diese mächtigen Wale nur gestorben sein könnten. Warum nur? Solch schöne Tiere! Gestrandete Wale in Deutschland.
Die Untersuchungen der gestrandeten Wale bringt eine unangenehme Wahrheit ans Licht
Die Untersuchung ergab, dass 4 der 13 Wale erhebliche Mengen an Plastikmüll in ihren Mägen hatten, aber auch große Autoteile und 13 Meter lange Fischernetze wurden in den Mägen der gestrandeten Wale gefunden. Renomierte Tierärzte und Biologen vermuten, dass die betroffenen Tiere extreme gesundheitliche Probleme durch die Müllreste bekommen haben. Dies ergab die Präsentation der Untersuchungsergebnisse im Multimar Wattforum in Tönning. Es wird davon ausgegangen, dass die Tiere den Müll mit Nahrung wie beispielsweise Tintenfischen verwechselten, die ihre Hauptnahrungsquelle sind.
Der Umweltminister Robert Habeck nahm ebenfalls Stellung dazu und sagt:
“Diese Funde zeigen uns die Auswirkungen unserer Kunststoffgesellschaft: Tiere nehmen unbeabsichtigt Plastik und anderen Kunststoffmüll auf, leiden darunter, im schlimmsten Fall verhungern einige bei vollen Mägen. Das ist eine dringende Mahnung, verstärkt gegen Müll im Meer vorzugehen. Schleswig-Holstein wird seine Anstrengungen hierzu intensiv fortsetzen“
Der wahre Grund für den Tod der Wale
Professor Ursula Siebert, Leiterin des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover (ITAW), hatte die Pottwale gemeinsam mit ihrem Team eingehend untersucht. Alle 13 untersuchten Tiere waren junge, noch nicht geschlechtsreife Bullen, die zwischen 10 und 15 Jahre alt waren und 12 bis 18 Tonnen wogen.
Die Todesursache war laut Untersuchungsbericht Herz- Kreislaufversagen. Die verstorbenen Tiere waren in die Flachwasserregionen des Wattenmeers geraten. Als bei Ebbe die Wassertiefe durch das ablaufende Wasser immer geringer wurde, blieben sie am Meeresgrund stecken. Nachdem das Wasser schließlich komplett verschwunden war, drückte ihr eigenes Körpergewicht ihre Blutgefäße, die Lunge und andere Organe ab, sodass die bewegungsunfähigen Wale an akutem Herz- Kreislaufversagen starben.
Die Wale sollen nicht umsonst gestorben sein
Die schockierenden Bilder der gestrandeten Wale können uns Menschen als Weckruf dienen. Wenn jeder einzelne seinen Plastikkonsum aufgrund dieser Bilder auch nur ganz leicht reduziert, sind diese Wale nicht ganz umsonst gestorben. Millionen Menschen hat diese Nachricht erreicht, auf der ganzen Welt ist die Empörung groß. So groß wie die Wale selbst. Also lasst uns diese Empörung nutzen, um bei so vielen Menschen wie möglich ein Umdenken zu bewirken.
Wenn jeder, der das sieht, auch nur eine Tüte weniger achtlos wegwirft, ergeben Millionen eingesparter Plastiktüten einen großen Berg. Es liegt an jedem einzelnen selbst weniger Plastik zu verbrauchen, aber auch Druck auf die Gesetzgeber und die Abfallwirtschaft auszuüben, damit in Zukunft weniger Plastik in unseren Meeren landet. Lasst uns besonders verschwenderische Unternehmen boykottieren, die Politik dazu auffordern Gesetze gegen sinnlose Plastikproduktion in der Wirtschaft zu verankern und das Schleppnetzfischen verbieten. So können wir wirklich was bewirken und das Plastikproblem in der Griff bekommen.
QUELLE: Mimikama
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11 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
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