Bereits 2015 verabschiedete die Regierung Neuseelands ein Gesetz zur Änderung ihrer Verfassung: Fortan werden alle Tiere als fühlende Wesen anerkannt. Damit einher gehen wegweisende Veränderungen für die Tierwelt innerhalb der Grenzen des Landes.
Seit jeher streitet sich die Menschheit, ob Tiere ebenso wie wir dazu in der Lage sind, Gefühle zu empfinden. Jeder, der bereits eine innige Verbindung mit einem tierischen Freund eingegangen ist, würde diese Frage zweifellos bejahen. Das komplexe soziale Verhalten, welches Tiere an den Tag legen, kann unmöglich allein auf Trieben beruhen.
Forschung bestätigt Gefühlswelt vieler Tierarten
Inzwischen ist die Forschung soweit vorangeschritten, dass sie vielen Tierarten Gefühle zuerkennt. Labormäuse werden nicht zuletzt zur Erprobung von Antidepressiva eingesetzt, weil man entdeckt hat, dass sie unter Depressionen leiden können. Elefanten trauern bekanntlich um ihre verstorbenen Familienmitglieder.
Nach wie vor gibt es genug Kritiker, die für all diese Verhaltensformen eine Ausrede finden, um sie auf Triebe zurückführen, die der Sicherung des Überlebens dienen. Doch welchen Überlebensvorteil hat es für den Elefanten, seinen Verstorbenen nachzutrauern? Welchen Überlebensvorteil haben Mäuse, wenn sie an Depressionen erkranken?
Neuseeland dient allen Staaten als Vorbild
Indem Neuseeland in seiner Verfassung verankert hat, dass alle Tiere als fühlende Wesen anerkannt werden, folgt die Regierung nicht nur dem gesunden Menschenverstand, sondern ebenso den belegten Erkenntnissen aus der Wissenschaft. Diese Gesetzesänderung wird wegweisende Veränderungen für die gesamte Tierwelt innerhalb der neuseeländischen Staatsgrenzen bedeuten. Mithilfe der Gesetzesänderung wird die strafrechtliche Verfolgung von Tierquälern sowie das Verbot von Tierversuchen in der Forschung erleichtert.
In Deutschland stuft das bürgerliche Gesetzbuch (BGB) Tiere als „Sachgegenstände“ ein. Damit spricht man ihnen jegliche Rechte ab. Lediglich bestimmte Schutzrechte (siehe Tierschutzgesetz) können für Tiere geltende gemacht werden – dies liegt jedoch stets im Ermessen des Gerichts. 1990 wurde zwar ein Gesetz erlassen, dass Tiere nicht länger als „Sachen“ bezeichnet werden sollen, doch nach wie vor besitzen sie keine eigenen Rechte und bleiben „beseeltes Eigentum“. Zweifellos sollte die Entscheidung der neuseeländischen Regierung der gesamten Menschheit als ein wegweisendes Vorbild dienen. Wer im 21. Jahrhundert, trotz belegter wissenschaftlicher Erkenntnisse, nach wie vor Tieren Empfindungsfähigkeit abspricht, der glaubt vermutlich auch noch daran, dass die Erde eine Scheibe ist.
Das vollständige Gesetz ist hier nachzulesen.
Quellen:
https://www.stuff.co.nz/nelson-mail/68363264/null
https://www.viva-vegan.info/dies-das/rechtliches/
https://www.focus.de/wissen/natur/forschung-und-technik-die-gefuehle-der-tiere_aid_156760.html
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[…] ist ja schön und gut. Neben Hunden gibt es in unserer Umwelt allerdings auch noch Wildtiere, welche nicht die Möglichkeit haben, sich über Silvester in einem ruhigen Raum zu verstecken oder […]