Ehemals untereinander in Konflikte verwickelt, schließen sich die indigenen Völker im Xingu zusammen. Sie sehen sich in ihrer Existenz bedroht – durch die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro.
Bereits im 16. Jahrhundert litten die indigenen Völker dieser Region wegen des portugiesischen Kolonialismus. Wellen europäischer Siedler folgten. Bereits damals begann die Zerstörung der Umwelt. Seitdem sei die Bedrohung für die Völker im Xingu nicht mehr so groß gewesen wie heute.
Waldbrände bedrohen Leben der indigenen Bevölkerung
Bolsonaro unterstützt bekanntlich die Rodung und das Abbrennen des Urwaldes im Amazonasgebiet. Damit will er die heimische Wirtschaft ankurbeln. Der Wald solle der Landwirtschaft und dem Bergbau weichen. Die Waldbrände leisten verheerende Zerstörungen an dem Ökosystem Regenwald. Und sie bedrohen den Lebensraum der indigenen Bevölkerung, die im Amazonasgebiet sesshaft ist.
Anfang September kamen Vertreter*innen von 14 indigenen Völkern aus vier Schutzgebieten am Flussufer des Xingu-Beckens zusammen. Sie trafen sich im Dorf Kubenkokre und diskutierten über die Notwendigkeit, die Bedrohung durch Bolsonaros Politik abzuwehren. Etwa eine Million indigener Menschen seien bedroht.
Erstmals Repräsentantenrat gebildet
Das Treffen schreibt Geschichte. Erstmals bildete sich ein Repräsentantenrat der indigenen Völker, die in der Vergangenheit untereinander in Konflikten standen. Sie wollen sich eine kollektive Stimme verleihen und mithilfe der Repräsentanten ihre Forderungen stark machen.
„Heute haben wir nur einen Feind: die brasilianische Regierung, den Präsidenten von Brasilien und die Invasionen von nicht-indigenen Völkern. Wir haben interne Kämpfe, aber um diese Regierung zu bekämpfen, vereinigen wir uns“,
verkündete Mudjire Kayapó, ein indigener Führer
Laut unserplanet.net machten Bolsonaro und seine Regierung regelmäßig bestehende Umweltgesetze, Aktivistengruppen, Nichtregierungsorganisationen und indigene Völker dafür verantwortlich, das wirtschaftliche Potenzial Brasiliens zu beeinträchtigen. Seit sein Feldzug gegen den Umweltschutz begann, erntete der brasilianische Präsident reichlich Kritik von der internationalen Gemeinschaft. Sie hat ein Millionenpaket für die Kampf gegen die Waldbrände auf den Weg gebracht. Auch die Anrainer-Staaten im Amazonasgebiet haben einen Pakt beschlossen, um gemeinsam gegen die Waldbrände zu kämpfen.
Leonardo di Caprio und andere Promis setzen sich gezielt für die indigenen Völker im Amazonasgebiet ein, die von den Waldbränden unmittelbar betroffen sind. Sie unterstützen sie bei ihren Forderungen gegenüber Regierungen und werben für ihr Anliegen auf allen bekannten Social Media-Kanälen. Dort findest du Anlaufstellen, wenn du sie ebenfalls unterstützen möchtest.
Schon heute kannst du etwas gegen die Zerstörung der Regenwälder tun: Verzichte auf Produkte, die Palmöl enthalten. Schaue genau hin, von welchen Unternehmen du Produkte oder Dienstleistungen beziehst und welche wirtschaftlichen Zweige du damit unterstützt. Achte darauf, dass das Holz, welches du durch Möbel, für den Grill oder Kamin einkaufst, aus zertifiziertem nachhaltigem Anbau stammt. Erhebe deine Stimme im öffentlichen politischen Diskurs. Werde aktiv auf Social Media-Kanälen.
Quellen:
Beitragsbild: https://www.instagram.com/p/Bzoo3X2l96h/
https://www.tagesschau.de/ausland/amazonas-soforthilfe-g7-101.html
https://www.tagesschau.de/ausland/amazonasgipfel-107.html
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