Prof. Dr. Justus Haucap stellte auf der “Cannabis Normal”, der Legalisierungskonferenz des Deutschen Hanfverbands, seine Studie zu den Kosten des Cannabisverbots in Deutschland vor. Würde Cannabis legalisiert, würden jährlich über 2,66 Milliarden Euro dem Staat zugute kommen. Allein die Kosten aus Justiz (Gerichte, Staatsanwaltschaften, Justizvollzug), die durch eine Legalisierung eingespart würden, sind enorm.
Die Corona Pandemie, welche uns nach wie vor in Atem hält, hat eine globale Wirtschaftskrise heraufbeschworen. Der landesweite Lockdown führte dazu, dass die Arbeitslosenzahl in Deutschland mittlerweile auf über 6 % gestiegen ist. Das sind 1,3 % mehr als im Vorjahr. Um die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen, plant der Staat über eine Billion Euro ein. Das klingt zunächst einmal nicht schlecht, allerdings macht der Staat sich bereits jetzt Gedanken, an welchen Stellen er das Geld wieder zurückholen kann. Cannabis ist eine realistische Lösung für dieses Problem.
Corona-Krise sorgt weiterhin für Arbeitslose
Allein in Hamburg wurden in den vergangenen Monaten rund 87.775 Menschen als arbeitslos registriert. Das entspricht rund 23.000 mehr als im Juni vor einem Jahr. Laut des Chefs der Hamburger Arbeitsagentur Sönke Fock ist das der höchste Stand seit über 13 Jahren. Deutschlandweit stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juni 2020 gegenüber den Vormonaten um mehr als 40.000 an. Im Vergleich zu den Zahlen im Juni 2019 stieg die Arbeitslosenzahl sogar um 640.000 Arbeitslose an.
Und auch für den Herbst sehen Experten schwarz, da in Deutschland derzeit noch Kurzarbeitsregelungen gelten, die aufgehoben werden könnten, wenn „die besseren Zeiten“, welche so sehnsüchtig erwartet werden, ausbleiben. Noch sind die meisten Unternehmer optimistisch, dass es sich lohnt bestimmte Fachkräfte weiterhin zu beschäftigen. Falls die erhoffte Erholung jedoch ausbleibt, werden zahlreiche Entlassungen in den nächsten Monaten nachgeholt, was wiederum zu einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen führen würde.
Justus Haucap – von einer Legalisierung könnte Deutschland enorm profitieren
Natürlich gibt es mehrere Möglichkeiten, Deutschland aus der Krise zu retten. Eine dieser Möglichkeiten ist aber auf jeden Fall die Legalisierung von Cannabis. Klingt komisch, ist es aber nicht. Die Legalisierung von Cannabis könnte Deutschland um die 20.000 neue Arbeitsplätze bescheren. Und auch die Einnahmen, welche der Staat durch die Legalisierung generieren könnte, belaufen sich auf mehrere Milliarden Euro.
Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Justus Haucap stellte auf der “Cannabis Normal! 2018”, einer Legalisierungskonferenz für Deutsche, eine Studie zu den Kosten des Cannabisverbots in Deutschland vor (Studie kostenlos downloaden). Laut seiner Berechnungen würden durch eine Cannabis-Legalisierung jährlich rund 2,66 Milliarden Euro in die Staatskassen fließen. Zusammengesetzt aus:
Cannabis-Steuer
Ca. 650.000.000 €
Umsatzsteuer
Ca. 403.750.000 €
Gewerbesteuer
Ca. 25.673.390 €
Körperschafts-Steuer
Ca. 87.391.500 €
Lohnsteuer
Ca. 145.182.755 €
Sozialversicherungs-Aufkommen
Ca. 279.535.699 €
Eingesparte Polizeikosten
Ca. 1.077.070.230 €
Haucap ist sich jedoch sicher, dass es unterm Strich noch weit mehr ist, was der Staat verdienen könnte, da die Kosten aus Justiz (Gerichte, Staatsanwaltschaften, Justizvollzug) nicht pauschal berechnet werden können, dennoch mit in den Gewinn einfließen würden.
Cannabis in den USA schon längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen
In manchen US-Bundesstaaten könnte man meinen, dass Cannabis bereits auf eine Ebene mit Grundnahrungsmitteln wie Brot und Milch gestellt wird. Hierzulande undenkbar, aber in den USA nicht besonderes. In Corona-Zeiten hat die Branche von offizieller Seite ihren Segen bekommen, indem die Öffnung der Cannabis-Shops während des Lockdowns gewährt wurde. Das zeigt noch einmal mehr, wie sehr der Konsum von Cannabis in der amerikanischen Mitte der Gesellschaft bereits angekommen ist. Das zeigen auch die Umsätze.
Allein Colorado beispielsweise, verzeichnete 2019 einen Rekordumsatz von 1,75 Milliarden US-Dollar. Das Geld wird jedoch keineswegs in die eigene Tasche gewirtschaftet, sondern auf verschiedene Lebensbereiche der Bürger aufgeteilt. So soll ein Teil davon für den Bau neuer Schulen verwendet werden, aber auch das Rechtssystem soll einen Teil des Gewinns erhalten. Darüber hinaus plant der Staat Präventionsmaßnahmen, um die öffentliche Gesundheit und Sicherheit zu fördern.
Wir sehen also, die Cannabis Legalisierung hängt nicht nur mit dem Vergnügen der Konsumenten zusammen. Die Wirtschaft würde enorm davon profitieren, und die einzigen, die unter einer Legalisierung leiden würden, wären die illegalen Schwarzmarkthändler. Der Staat könnte das Cannabis kontrolliert abgeben, Steuergelder verlangen und die Jugend schützen. Wir fragen uns, was also spricht dagegen?
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Gepostet von Freiheitdergedanken am Montag, 1. Juni 2020
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Quellen:
https://hanfverband.de/kampagnen/studie-kosten-prohibition
https://www.zeit.de/2020/30/arbeitslosigkeit-corona-krise-prognose
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